Aurora Photo-Walk
September/Oktober 2010

Polarlichter am finnischen Himmel

Wie schon 2008 ging es auch im Herbst 2010 wieder mit einem geliehenen Wohnmobil hoch in den Norden. Und wie immer hielt ich in der Nacht Ausschau nach den Polarlichtern. Es ging auch durch die Finnmark und durchquerte einen Zipfel von Finnland. Nach einer langen Tour fand ich einen schönen Campingplatz in der Nähe eines Sees. Nachdem das Wohnmobil stand, sah ich schon die ersten Polarlichter. Ich baute Stativ und meine Kamera schnell auf und richtete sie senkrecht gegen den Himmel aus. Es war etwas schwierig die Kamera einzustellen, da das Display zum Boden zeigte. Als das aber erledigt war, löste ich mittels Kabelauslöser nur noch aus. Die Bilder habe ich dann später beurteilt. Leider standen einige Bäume im Weg und ich wollte ja noch zum See. Ich packte alles wieder zusammen. Ich fragte den Campinwirt nach dem Weg. Er erzählte mir was von einem Fähnchen am Baum. Aber es war so finster, dass ich nichts fand und ging zunächst den flaschen Weg und stand dann vor einem Haus. Ich blickte immer wieder an den Himmel und machte "vorsichtshalber" zwischendurch ein paar Fotos. Ich wusste ja nicht, wie lange das Spektakel anhielt. 
Na ja, ich musste jedenfalls erst einmal wieder zurück. An der Gablung leuchtete ich noch mal mit der Taschenlampe in den anderen Weg, und tatsächlich hing da ein rotes Flatterband an einem Baum. Gut, dass ich die Taschenlampe dabei hatte, denn der Weg hatte viele große Steine, über die man hätte stolpern können. Denn es war wirklich finster. In der Ferne hörte ich die "Wölfe" heulen. Es war schon ein wenig unheimlich. Wölfe waren es aber nicht, sondern eine Huskyfarm am anderen Ende es Sees, den ich dann bald erreicht hatte. Ich baute meine Kamera wieder auf. Das Polarlicht schwächte sich leider etwas ab. Damit wurde es noch dunkler. Ich stellte meine Kamera ein und fotografierte noch mal gegen den Wald, wo das Polarlicht noch am stärksten war. Und dann nahm ich die Taschenlampe dazu, um etwas mehr Licht und Farbe ins Bild zu bekommen.
Am Strand des Sees lag ein weißes Ruderboot. Ich richtete meine Kamera darauf aus. Der Himmel war nur noch leicht grünlich. Was ich aber sah war die Milchstraße, die ich mit ins Bild nahm. Auch hier leuchtete ich die Landschaft im Vordergrund etwas aus. 
Da sich das Polarlicht für den Rest des Abends nicht mehr zeigte, beschloss ich zum Wohnmobil zurück zu gehen und noch einen Happen zu essen, bevor ich mich lang legte.

Polarlicht über Offersøy

Ein leichtes Polarlicht habe ich vom Campinglplatz Offersøy an der Helgelandsküste fotografiert. Vom Campingplatz aus hatte man einen Blick zu den Sieben Schwestern, einer Bergkette bei Sandnessjøen. Es war etwas wolkig und dazwischen funkelten die Sterne. Polarlichter waren zunächst nicht zu sehen. Ich ging mit Kamera und Stativ aber trozdem zum Strand. Dort machte ich ein paar Nachtaufnahmen. Kurz bevor ich einpacken wollte, sah ich dann doch noch einen grünen Schein am Horizont. Ich machte Testaufnahmen. Die Wolken wurden durch die Stadt von unten angeleuchtet und dahinter waren dann Sternenhimmel und ein leichtes grünliches Polarlicht zu sehen. Da die Wolken tief hingen, kam einen gute Tiefe und Dynamik ins Bild. Der Blick zur anderen Seite zeigte dann einen leichten Schleier, der mit bloßem Auge kaum zu sehen war. Den habe ich später in der Bildbearbeitung ausarbeiten können. Ich hätte mir ein etwas stärkeres Polarlicht gewünscht. Das hätte sich dann schön in der Wasseroberfläche gespiegelt. Es sollte aber nicht sein. Das war es dann auch für 2010 erst einmal an Polarlichtern.