Die Natur
– was mich mit ihr verbindet


Die Natur hat in meinem Leben schon immer eine wichtige Rolle gespielt.
Als Kind war ich gefühlt eigentlich bis zum Sonnenuntergang nur draußen. Im Frühjahr, wenn die ersten Pflänzchen keimten, grub ich sie aus und legte unter einem Busch kleine Gärten an, die im Laufe des Jahres im Grün und bei mir aus dem Gedächtnis verschwanden.


Mit meinen Eltern ging es so oft es ging ins Grüne und im Herbst in den Wald Pilze sammeln. Später jobbte ich in einer Stauden-Gärtnerei. Das war eine coole Zeit und hat mich dazu bewogen eine Gärtnerinnen-Ausbildung zu machen. Durch die Fotografie suchte ich mir ebenfalls stets Orte in der Natur aus. Ich liebte das Grün, die vielen Blumen und beobachte gerne die Tierwelt.

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Ich bin mit Camping- und Outdooraktivitäten aufgewachsen. So war ich auch hier der Natur immer sehr nahe. Die erste größere Reise ging Anfang der 1980er Jahre mit Zelt und Geländewagen in den hohen Norden. Es war einfach grandios. Wir nutzten das Jedermannsrecht und schlugen unser Camp immer direkt in der Natur auf. Es war nicht immer bequem, aber es war das Gefühl der großen Freiheit und des inneren Friedens.

Das ist aber alles Geschichte. Im Mai 2017 legte ich aus beruflichen Gründen meinen Lebensmittelpunkt vom Niederrhein nach Bayern. Hier bin ich von wunderschöner Natur umgeben. Die Biodiversität ist um ein Vielfaches größer als am Niederrhein. Als Pflanzenliebhaberin finde ich all die Pflanzen wieder, die ich mir früher für viel Geld in den Garten geholt habe. Das macht den Garten für mich überflüssig. Ich gehe einfach ein bisschen raus und habe den schönsten Naturgarten der Welt, und ich muss ihn nicht einmal pflegen. Im Frühling blüht der Wald. Im Sommer pflücke ich Himbeeren, Heidelbeeren oder Brombeeren und im Herbst sammle ich Pilze. An den Wegrändern gibt es viele Kräuter, die meine Speisekammer bereichern, und Blumen, die man eher in einem Garten vermutet. Die Wacholderheiden duften an warmen Tagen nach Zitronenthymian. In den Wäldern und auf den Wiesen findet man noch seltene Pflanzen wie Orchideen. Es gibt künstlich angelegte und naturnahe Gewässer sowie einige Quellen in der Umgebung, in denen sich seltene Tiere wohlfühlen. Natur heißt für mich aber nicht nur Pflanzen und Tiere zu finden und sie zu beobachten, sondern auch einfach nur die Landschaften genießen. Ich gehe gerne wandern, bade in klaren Seen oder befahre sie mit meinem Kajak. Mein Handy wasserdicht verpackt ist dann dabei, um aus einer anderen andere Perspektive zu fotografieren. In den Alpen bin ich in 2-3 Stunden. Ich liebe die klaren Bergseen und Bäche, die Alpenflora und Tierwelt. Das sind alles Dinge, die es am Niederrhein so nicht gibt.